Wir haben Juanan Martín, Vertretung Barcelona & Leitender Tourguide, interviewt. Entdecke sie alle in diesem Interview

Name: Juanan Martín

Geburtsdatum: 23. Januar

Geburtsort: Barcelona, Spanien

1. Wie bist Du zur IMTBIKE Familie gekommen?

Über Martin, einer der „alten Hasen“ von IMTBIKE. Wir arbeiteten beide für zwei Motorradfachzeitschriften und sahen uns zum ersten Mal 2005 bei der Vorstellung eines neuen  Motorradmodels. Zehn Jahre später, als ich auf Arbeitssuche war, bot er mir an, bei IMTBIKE in Barcelona anzufangen.

 

2. Was hast Du auf Reisen immer bei Dir?

Ich hatte nie einen Spleen, an etwas zu denken, bevor ich auf Tour ging, aber seit meine Tochter Alma geboren ist, habe ich immer ein Foto von ihr im linken Ärmel meiner Jacke. Wenn wir ein Gruppenfoto machen, versuche ich immer, dass auch sie darauf zu sehen ist.

 

3. Was frühstückst Du am liebsten, wenn Du auf Reise bist?

Ich frühstücke selten, und wenn ich ehrlich bin, tut es mir nicht gut. Morgens habe ich keinen Hunger, nehme nur etwas Saft und etwas Käse zu mir und, was unbedingt sein muss, eine Tasse Kaffee.

 

4. Gibt es ein Ritual vor Beginn einer Reise?

Bevor ich morgens mit dem Motorrad starte, gebe ich Alma auf dem Foto einen Kuss.

 

5. Wein oder Bier?

Bier

 

6. Welche der Reisen, die Du mit IMTBIKE gemacht hast, hat Dir am besten gefallen?

Mir gefiel Marokko & Spanien’s Süden. Nach einer Woche, in der wir auf dem Kontinent gereist sind, kommen wir auf dem anderen Kontinent an, bekommen den erste Kulturschock und Dir wird nach einigen Tagen bewusst, wie viele Gemeinsamkeiten der Süden Europas mit der arabischen Welt hat. Angefangen bei der Architektur bis hin zu den Redewendungen und vieles mehr.

 

7. Was war das Lustigste, was Dir jemals auf einer Reise passiert ist?

Heute kann ich darüber lachen… damals war es nicht so lustig. Am Abend vor dem Überqueren der Grenze von Marokko nach Spanien fand ich meinen Ausweis nicht, er war mir auf mysteriöse Weise abhandengekommen. Die Reisegruppe mit dem Tourenguide fuhr los nach Ceuto, ich musste in Tetuán übernachten, um im Konsulat eine Reiseerlaubnis zu beantragen. Am nächsten Morgen überquerte ich mit meinem Ersatzdokument zu Fuß die Grenze von Ceuta. Es regnete in Strömen und irgendwann hatte auch ich die Kontrolle hinter mich gebracht und ich kam endlich am Flughafen von Malaga an, gerade noch rechtzeitig für den letzten Flug des Tages. Um 21 Uhr landete ich in Barcelona. Und was war an diesem Tag dort am Flughafen los? Demonstranten, Polizei, ein heilloses Chaos und Reisende, die nicht aus dem Terminal raus konnten… einer davon war ich… Fazit: an ein und demselben Tag war ich an zwei Grenzen auf zwei Kontinenten festgehalten worden. Ich war um 6:30 Uhr in Tetuán aufgestanden und bin morgens um 1 Uhr früh in mein Bett. Das einzige, was ich an diesem Tag gegessen hatte war ein Hamburger für 2,50 Euro auf der Fähre in Gibraltar. Ah, ja, und eine Tüte Chips, die es zum Hamburger gratis dazu gegeben hatte.

 

8. Was ist Dein Lieblingsgericht?

Ich bin mir da nicht ganz sicher, ob es die „Porra Antequerana“ meiner Frau oder die meines Schwiegervaters ist, die mir am besten schmeckt.

 

9. Was machst Du am liebsten in Deiner Freizeit?

Da ich bei der Arbeit immer sehr aktiv bin, gebe ich meiner Freizeit gerne einen kontemplativen Touch; z. Bsp. einen Kaffee auf der Terrasse an einer Bar zu mir nehmen und Passanten beobachten. Und dann Geschichten ausdenken über die Personen, die an mir vorbei gehen und mir vorstellen, wie sie leben… und Basteln mit meiner Tochter ist für mich auch Entspannung.

 

10. Welche Person würdest Du gerne einmal persönlich kennenlernen?

Ich würde gerne den Schriftsteller Haruki Murakami kennenlernen. Er hat eine Art, seine Geschichten zu erzählen, die mich sehr anspricht.

 

11. Welche Erfindung ist für Dich die beste aller Zeiten?

Der Mikrowellen-Dampfsterilisator für Schoppenflaschen… und dann das Telefon, obwohl ich finde, daß es seit dem Smartphone seinen Zauber verloren hat.

 

12. Wenn Du ein Tier sein könntest… welches wäre es?

Eine kleines Tier mit ausreichend kognitiven Fähigkeiten, um Informationen verarbeiten zu können… so daß mir nichts entgehen würde… wäre das nicht möglich, dann irgendein Tier, das fliegen kann.

 

13. Du bist eine Zeitmaschine… In welche Zeit würdest Du reisen?

Ich würde gerne einen Tag in einer italienischen Hauptstadt verbringen (Florenz zum Beispiel) im XVII Jahrhundert, in der vollen Blütezeit des Barocks. Nur mal kurz reinschauen, denn für 99% des damaligen Volkes im Mittelalter war das kein Leben in „Disneyland“.

 

14. Welche Musikband/Sänger findest Du zur Zeit am besten?

Ich habe keine speziellen Vorlieben, aber in den Neunzigern war ich süchtig nach Joaquín Sabina und seiner Platte ‘Física y química’ (1992). Für mich war das ein unprätentiöser Poet mit einer großen Auswahl an Schallplatten. Und gleichzeitig hat er viele seiner Texte musikalisch vertont und nicht nur aus Rock oder sogar Rap einen Walzer komponiert.

 

15. Was machst Du an einem regnerischen Tag?

Da habe ich zuhause ein Handtuch bereit gelegt, wenn ich mit meinem Hund Otto vom Rundgang nachhause komme.

 

16. Welches ist Deine Lieblings Eissorte?

Mit der heutigen großen Auswahl ist es nicht einfach, sich zu entscheiden, obwohl ich immer wieder zurück auf den Geschmack von Käsekuchen komme.

 

17. An was denkst Du, wenn Du auf’s Motorrad steigst?

Die Frage sollte lauten, an was denkst Du nicht… während einer Tour auf dem Motorrad hast Du die Neuronen auf 120%, ein paar Stunden vor Dir, bist gleichzeitig total präsent im Hier und Jetzt, immer vor Augen haltend, was noch kommt und vorstellend, was alles passieren könnte.

 

18. Wie siehst Du Dich im Alter?

Als alten Mann, der Geschichten erzählen kann und mit dem, was er in seinem Leben gemacht hat, zufrieden ist.

 

19. Welche Superkräfte hättest Du gerne?

Das Rauchen aufgeben zu können.

 

20. Welches Land würdest Du gerne einmal bereisen?

Japan (auch wegen Haruki Murakami). Es ist ein surrealistisches Land, gleichzeitig verbunden mit alten Traditionen und dann wieder sehr modern. Es ist, als wäre es von zwei Händen, einer von Dalí und einer von Velàquez gemalt worden.

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